Donnerstag, 21. Juli 2011

[Rezension] "Die Bürde des Blutes"

(Wien 2011; Verlag Carl Überreuter; Autor: Sara Pinborough; Übersetzer: Catrin Frischer; 479 S.; 16,95 €)


 

Klappentext

Inspector Cass Jones hat es gleich mit mehreren spektakulären Mordfällen zu tun. Zum einen erschüttert eine mysteriöse Mordserie London. Der Täter hinterlässt Botschaften auf den Körpern seiner Opfer. Zum zweiten sind zwei Schuljungen offenbar in eine Schießerei zwischen rivalisierenden Banden der Londoner Drogenmafia geraten. Und dann hat auch noch Cass’ jüngerer Bruder Selbstmord begangen. Es verdichten sich die Anzeichen, dass alle Todesfälle miteinander zusammenhängen. Die Spur führt zu einem transnationalen Finanzkonsortium, das einfach Die Bank heißt und die schwächelnden Staaten nach den Wirren der Finanzkrise gestützt hat. Die Ermittlungen führen Cass Jones nicht nur ins labyrinthische Innere der Bank, sondern auch tief in seine eigene Vergangenheit …
Rezension

Mit diesem Roman hatte ich ziemlich zu kämpfen. Sara Pinborough war mir bislang nur dadurch bekannte, dass sie für die britische SF-Serie "Torchwood" einige Begleitromane schrieb. Doch da ich weder diese las, noch mich sonderlich mit der Autorin beschäftigte, startete ich blauäugig in diesen Roman.
Und er langweilte mich. Anfangs war er so überhaupt nicht spannend, völlig konfus geschrieben und der Hauptcharakter Cass Jones ein unausstehlicher Stereotyp eines verrohten Polizisten; wohingegen seine weiblichen Kollegen allesamt glaubwürdiger und mitfühlender geschildert wurden als er oder auch nur ein anderer seiner männlichen Kollegen oder er selbst.

Doch etwa ab der Mitte des Romans, als man sich dem Fliegenmörder konkret zuwandte, wurde die Handlung endlich stringenter und das Buch sogar richtig spannend zu lesen. Das Ende möchte ich aus diversen Gründen nicht vorgreifen; vor allem jedoch aus dem, dass sich der Konsum sonst kaum noch lohnen würde.
Gelangweilt hat mich der Roman nicht unbedingt - er hat mich aber auch nicht gefesselt. Das ist nun eine ganz subjektive Meinung und sollte keineswegs ein ablehnender Kaufgrund sein, denn unterhaltsam ist das Buch schon. Nur hatte ich so meine kleinen Probleme mit einigen der Charaktere, vor allem Cass Jones selbst, der mir stellenweise doch zu stereotyp geschrieben wurde.

Dem Verlag Carl Überreuter an dieser Stelle vielen Dank für das Rezensionsexemplar.
 Kurzbewertung

Bis zum Mittelteil stellenweise sehr konfus, danach durchaus spannender Thriller. Ausweitung auf eine Trilogie hätte nicht sein müssen.