Das hier ist ein zweiteiliger Erlebnisbericht meines ersten Kreativ-Schreib-Kurses, den ich an meiner hiesigen Volkshochschule als Dozent gehalten habe:
Wie ich einigen gegenüber bereits erwähnt hatte, bin ich seit einiger Zeit unter die Dozenten gegangen. Unsere hiesige Volkshochschule bietet im literarischen Bereich Kurse an und Anfang des Jahres hatte ich mich dort mit meinem Kurs "Schreib gut - für Autoren und Laien" beworben.
Nun, um genau zu sein, habe ich mich zwei Volkshochschulen beworben: Einmal die städtische und dann die Gemeinde-Volkshochschule im benachbarten Landkreis.
Der Unterrichtsplan: in der Eingangshalle der VHS ausgehangen - und mit mir drauf! |
Die Reaktionen hätten nicht unterschiedlicher sein können: Die städtische VHS reagierte verhalten auf mein Angebot, da man bereits einen Kurs mit einem etablierten Schriftsteller älteren Semesters hatte (um die 40, während ich mit meinen Anfang 20 noch ein regelrechter Jungspund bin). Doch man war so "nett" und nahm mich trotzdem auf. Die Gemeinde-VHS wiederum reagierte sehr positiv und geradezu enthusiastisch; man überredete mich sogar zu einem Jugendkurs.
Doch die Teilnahmen? Während sich ganze zwei (sic!) Leute für die Gemeindekurse interessierten und das damit ins Wasser fiel, haben sich insgesamt neun Leute für den Stadtkurs eingetragen! Für die Art des Kurses und die Umstände ist das ein grandioses Ergebnis. Und - das möchte ich betonen - als "Anfänger", gegen Konkurrenz und mit einem Minimum an Werbung!
Selbst die Volkshochschulleiterin hatte mich gelobt, dass sie mit so einem regen Interesse nicht gerechnet habe - und verpflichtete mich im selbem Atemzug gleich für das nächste Semester. Das sind doch tolle Nachrichten, oder?!
Mein Klassenzimmer: Links davor, rechts danach. |
Aber nun zum Kurs an sich: Er ist in zwei Sitzungen geteilt, jeweils Montagabends. Der erste Termin war letzte Woche, am 21.11. Wie zu erwarten war ich aufgeregt, aber vor allem ängstlich.
Warum ängstlich? Nun, ausgerechnet zwei Tage vor dem großen Tag - zwei Tage vor meinem D-Day wurde ich heiser! Gibt es das? Ja, das tut es! Klischeehafter ging es kaum, doch dank starken Medikamentenkonsums konnte sich meine Stimme die drei Schulstunden hindruch halten und der Kurs lief.
Wie war meine Klasse? Super! Ich hatte von 23 bis 73 Jahren und vom Romancier bis zum Märchenerzähler alles sitzen. Sehr nette und höfliche Leute mit interessierten Fragen, ergiebigen Diskussionen und einem wirklichen Interesse an der Literatur und am Schreiben.
Die Sitzungszeit habe ich gut rumbekommen und verließ an jenem Tag die Volkshochschule mit dem guten Gefühl, geholfen zu haben.
Doch wie sollte Woche Zwei werden? Dazu später mehr. ;)