Samstag, 9. Juli 2011

[Rezension] "Gene Roddenberry's Andromeda - Der Schatz der Perseiden "

(D 2002; Verlag vgs; Autor: Jürgen Heinzerling; 170 S.; 12,90 €)



Klappentext

Tarn-Vedra, der Mutterplanet des ehemaligen Commonwealth, gilt seit der Langen Nacht als verschollen. Doch die Legenden über seine unermesslichen Reichtümer lassen den Schatzsuchern aller bekannten Galaxien keine Ruhe. Viele scheitern an dem Versuch, den verlorenen Weg nach Tarn-Vedra wieder zu entdecken, nur einem gelingt es: Hasturi. Der Perseide hütet sein Wissen jedoch selbst wie einen Schatz. Und gilt jahrzehntelang ebenfalls als verschollen ...

Als das Gerücht aufkommt, Hasturis Versteck sei entdeckt worden, interessiert sich auch ein unliebsamer alter Bekannter der Andromeda-Crew für den Aufenthalt des Perseiden. Der Nightsider Gerentex wittert die Chance seines Lebens und bringt Seamus Harper und Trance Gemini in seine Gewalt, um sie zu einer gemeinsamen Suche nach Hasturis Tagebuch zu zwingen ...

Rezension

Wie bereits im ersten Band der leider nur zweiteiligen Buchreihe wird eine TV-Folge nacherzählt. Diesmal trifft es die Folge "Das Tagebuch des Hasturi", ebenfalls aus der ersten Staffel. Hier versuchen Seamus Harper und Trance Gemini - vom Nightsider Gerentex (bekannt aus dem ersten Band) erpresst - das besagte Tagebuch des verrückten Perseiden Hasturi zu bergen, um den Weg zum sagenhaften Tarn Vedra zu finden. Der Versuch gelingt. Auf 180 Seiten ist leider auch kaum mehr Inhalt möglich.
Die Hauptgeschichte - die Suche nach dem Tagebuch und der Konflikt zwischen Gerentex und Harper ("Ich habe die Waffe, ich habe die Macht") - muss sogar noch mit einer "Origin"-Handlung Harpers verbunden werden. Dadurch wird der Roman zu einer halben Harper-Biografie. Doch das darf nicht negativ aufgefasst werden. Seamus Harper, in der Serie von Gordon Michael Woolvett gespielt, ist ein durchaus interessanter Charakter. Der egomanische und selbstverliebte kleine Mechaniker ist zwar ein Klischee, doch eines, das von Harper mit Bravour dargestellt wird. Heinzerling versucht auch in seinem Roman das Übertriebene und den Wortwitz Harpers einzubringen - beispielsweise als er Harper nett umschreiben lässt, dass der Hauptbestandteil eines bestimmten Bieres das ist, mit dem er früher Gesichter in den Schnee gemalt habe. Derlei zieht sich auch durch den Roman. Und obwohl die Handlung selbst nur dürftig ist und kaum Überraschendes bietet, so ist der Roman allein wegen Harper lesenswert.

Vgs hingegen sah die Reihe wohl nicht als erfolgreich an, denn nach "Der Schatz der Perseiden" wurden die deutschen Andromeda-Romane eingestellt. Schade eigentlich, aber die Romane hatten ohnehin nur TV-Folgen nacherzählt. Und mit Verlauf der Serie nahm die Qualität letztgenannter auch nicht gerade zu.

Kurzbewertung

Bietet zusätzlich zur TV-Folge gute Eindrücke in Harpers Psyche. Für Fans empfehlenswert.