Montag, 23. Januar 2012

[Et Cetera] Rezensionen, wütende Autoren und beleidigte Verlage ... das wird teuer, Lady

Für die Szenegänger im Literaturbereich ist diese Nachricht nicht neu. Den Rest von euch möchte ich wenigstens kurz darauf hinweisen. Ich werde keine Namen nennen, denn das würde nur Leute fördern und herausstellen, die es eher verdienen, wieder in der Versenkung zu verschwinden.

Der Fall:
Eine Hobby-Bloggerin will einen Roman rezensieren. Sie liest ihn, doch aus ihrer Sicht ist er so schlecht, dass sie ihn nach nicht mal 100 Seiten abbricht. Sie berichtet das in ihrem Blog. So weit, so gut. Sie macht das als Laie, wird dafür nicht bezahlt. Und es ist nur ihre persönlich und höchsteigene Meinung. 
Doch sowohl Autor des Buches als auch der Kleinverlag, der es vertreibt, reagieren recht schnell darauf. Kaum zwei Tage später setzen sie als erste einen Kommentar in den Blog - und drohen mit Rechtsanwalt, Klage und Gott-weiß-was! 

Meine Meinung:
Die ganze unsachliche Diskussion ist aus meiner Sicht lächerlich. Mit Kanonen auf Spatzen schießen, aus einer Mücke einen Elefanten machen - man möge gern Alternativen ergänzen. Derlei Dinge bringen mich wieder dazu, an einem Konzept wie gesundem Menschenverstand zu zweifeln. Sowohl Autor als auch Verlag haben sich mit ihren unüberlegten Kommentaren sicher hundertmal mehr Ärger und negative Presse eingebrockt als wenn sie den Blogbeitrag einfach ziehen gelassen hätten.

Doch nein, manchmal ist Mensch ein Choleriker und Verschwörungstheoretiker. Ich möchte diese Affäre schon fast mit meinem persönlichen Lieblingswort umschreiben: "Wulffen" [Verb, neutrum; unnötig aufblähen].


Doch lest einfach das Original. Kopfschütteln und Stirnklatschen während des Lesens ins verpflichtend: